Stolpersteine

In ganz Hamburg gibt es bereits 5223 Stolpersteine (Stand Juni 2017). Die Stolpersteine sind ein Kunstprojekt (gestartet im Jahr 2002) von Gunter Demning. Sie sollen auf die Opfer des Nationalsozialismus hinweisen. Auch in Sinstorf gibt es in der Winsener Straße 184 d einen solchen Stein. Diese Steine finden neben sozial erwünschter Akzeptanz auch Kritik.

Hier ist die genaue Stelle des Denkmals, direkt hinter der Bushaltestelle Rönneburger Kirchweg.

Auf dem Stolperstein zu lesen ist:

Hier arbeitete
FRITZ DRINGELBURG
Jg. 1904
verhaftet 1934
Polizeigefängnis Berlin
Straflager Lingen 1935 Strafbataillon 999
???

Und hier ein Fundstück zur Person Fritz Dringelburg:

"Urteil des Kammergerichts vom 3.5.1935 gegen die Harburg-Wilhelmsburger Kommunisten [es werden neun Namen genannt, darunter auch:] Fritz Dringelburg wegen Betätigung für die verbotene KPD und die "Rote Hilfe" sowie Vertrieb von kommunistischen Schriften." - Zitat aus Band 2/Teil2 Staatsarchiv Hamburg, Bearbeitet von Klaus Weinhauer

Der Sprecher der Jüdischen Gemeinde in Hamburg, Daniel Killy, steht dem Kunstprojekt ablehnend gegenüber. Die Steine seien zu einer moralischen Stolperfalle geworden, ließ er verlauten und kritisiert die monopolisierte Vermarktung der NS-Opfer. In der "Jüdischen Allgemeinen"-Zeitung verursachte seine Haltung äußerste Unruhe.

 

Wer mehr dazu lesen mag, wird z.B. hier fündig:
www.ndr.de/kultur (über die Kontroverse Diskussion)
www.stolpersteine-hamburg.de (mehr zur Person Fritz Dringelburg)

 

Weiterführende Informationen:

Die Stolpersteine sind in Deutschland nur ein kleiner Teil der zahlreichen Aktivitäten, um an "die Juden" zu erinnern, die als Opfer des Zweiten Weltkrieges gelten. Aber was genau ist mit dem Begriff "Juden" gemeint und was macht eigentlich das Judentum aus? Ist damit eine Rasse gemeint oder eine Religionsgemeinschaft? Sind alle Israelis Juden?

Das Judentum hat eine sehr, sehr lange Geschichte und verlief - genau wie heute noch - nicht immer einförmig mit gleichen Vorbildern, Ge.- und Verboten. Es gibt innerhalb des Judentums viele verschiedene Richtungen, die sich teilweise stark voneinander unterscheiden. Ein kleiner Versuch der Annäherung an dieses interessante Thema findet sich hier erklärt:

 

 

 

Kommentare

1. Am Montag, 9 Oktober, 2017, 14:28 von AirdrieCa

Die Stolpersteine sind ein eiskaltes Geschäft auf dem Rücken von Geschädigten und Toten. Moralisch handelt es sich um einen Skandal. Man läßt solche Typen gewähren..
Die Medien sind natürlich auch dabei und heben diese Vorgänge gerne in ihren Berichten hervor.
Wichtige Themen für die Zukunft unsere Jugend, wie z.B daß normale Arbeitsverträge das obertste ZGebot ( 40% sind nur Kurzverträge) sein sollte, werden weg gelassen oder Fakten gebeugt, na ja es sind halt Lügenbolde, sagt man.Sorry ist halt so?
Da könnte man auch Stolpersteine vor den Türen der Gewerkschaften , Medienburgen und der Gesetzgeber einbauen.

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