ICE-Bahntrasse nur knapp an Sinstorf vorbei

Ursprünglich, im Jahre 2015, willigte die Bahn nach jahrelangen Verhandlungen mit den Betroffenen einem Alternativvorschlag des geplanten ICE-Schienenverkehrs zu, so genannt als "Alpha E". Die Fahrzeit Hamburg-Hannover verringere sich damit um 9 Minuten. Doch 2022 wurde eine neue Variante der Streckenführung angekündigt. Auch Sinstorf liegt nicht weit davon entfernt.


Hier ein Blick ins Detail. Die neu geplante Strecke soll quer durch Rönneburg, Meckelfeld, Glüsingen, Fleestedt, Lindorst, Maschen, Harmstorf, Hittfeld und Ramelsloh/Ohlendorf führen. Es wird die Zerstörung von Natur.- und Wasserschutzgebieten, ganzen Ortschaften mit deren Lebensräumen und landwirtschaftlichen Flächen befürchtet, da die Trasse viele Regionen durchschneiden werde, einige Orte würden sogar zwischen Autobahn und neuer Trasse eingeschlossen. Riesige Lärmschutzwände würden mitten durch Fleestedt und Glüsingen errichtet werden. Und nicht nur das: die erforderlichen Höhenangleichungen der Trassenführung würden bis zu 25m hohe und ca. 75m breite Dammaufschüttungen erfordern.

Neben der Umweltzerstörung und der oben genannten Faktoren beinträchtige zudem der entstehende Infraschall durchdonnernder ICE-Züge die Lebensqualität und Gesundheit von Mensch und Tier. Zudem steigt die Lärmbelästigung aufgrund mit hoher Geschwindigkeit vorbeirasender Güterwaggons.

Auch im Gespräch: Eine Neubaustrecke entlang der A7.

Bereits in diesem Herbst 2022 möchte die Bahn die Vorplanungen beim Eisenbahnbundesamt und bei der Bundesregierung zur Beschlussfassung einreichen. Der Landkreis Harburg und eine von Bürgermeisterin Evelyn Weede (SPD) angeführte Bürgerinitiative sind bereits aktiv und freuen sich über jeden und jede Interessierte, denn die nächste Generation, unsere Kinder,  wird von diesem riesigen Bauvorhaben betroffen sein, um, noch einmal, die Fahrtzeit zwischen Hamburg und Hannover um 9 Minuten zu verringern.


Und ist die Bezeichung "Verbesserung des Nahverkehrs" möglicherweise nur als eine Art Feigenblatt für den dahinterstehenden, massiven Güterverkehr zu verstehen?

Eine weitere Befürchtung wäre, dass der von Olaf Scholz verkaufte Hamburger Hafen an China ein Grund für die geänderte Trassenführung sein könnte? Dann würde Seevetal für Hamburger, sprich: chinesischer Interessen, "geopfert" werden und damit auch diverse Naherholungsgebiete für unser schönes Sinstorf verschwinden.

mehr Infos unter:

Die gesamte Trassenführung in großer Auflösung kann man sich dort ansehen mit Klick auf die Karte:

Eine weitere Bürgerinitiative, die bereits seit 2015 aktiv ist:

Deren Flyer mit weiteren Infos ist hier anzusehen:

 

Kommentare

1. Am Samstag, 3 Dezember, 2022, 00:08 von Jo Grage

Wenn ich über den vermeintlich von Olaf Scholz verkauften Hamburger Hafen lese, wünsche ich mir objektive Recherche in der Berichterstattung. Diese Fehlinfos nerven. Es wurde lediglich die Beteiligung an der Betreibergesellschaft des Terminal „Tollerort“ verkauft, mehr nicht.

Kommentar eintragen (ohne Registrierung!)

Kommentare können mit einfacher Wiki-Syntax formatiert werden.