Höpengrund

Der Höpengrund verläuft vom Meckelfelder Weg in südlicher Richtung bis zum Kickbuschweg. Außerdem führt ein Abzweig ebenfalls zu weiteren Häusern am Höpengrund. Die Straße wurde am 12.4.1951 offiziell benannt, war jedoch schon vorher unter diesem Namen bekannt.


„Höpen“ ist ein typisch plattdeutsches Wort, zu deutsch: Haufen.  Mit Höpen bezeichnet man eine Anhöhe/Erhebung oder einen Haufen, eine Anhäufung.

Der Ausdruck "Höpen" kommt weiterhin im Plattdeutschen vor:

  • Toversicht hebben,
  • mit Vertroon in de Tokunft blicken,

also Zuversicht haben und mit Vertrauen in die Zukunft blicken.

Blick auf eine Reihe Tagetis am Meckelfelder Weg

Der Begriff "grund" kann auf Plattdütsch mehrere Bedeutungen haben:

  • Boden, Grundbesitz
  • Ursache
  • niederschmettern, niederkämpfen
  • unbegründet (sünner grund)

Auf dem ersten Blick könnte der Straßenname "Höpengrund" also "Grund für Zuversicht" oder "niedergeschmetterte, unbegründete Zuversicht" bedeuten. Zwei absolute Gegensätze.


Eine Assoziation wäre, dass es im Zuge der Geschichte einen begründeten Anlass der Zuversicht gab, dieser aber niedergeschmettert wurde. Oder dass auf einer Anhöhe ein bestimmter Besitz bezeichnet wurde.

Das Geländer schützt vor einem tieferliegenden Bach

Aber der Straßenname Höpengrund stammt tatsächlich nach einer Flurbezeichnung - hier eine Bodensenke, welche sich im Forst "Höpen" befand.


"Höpen" wiederum ist die plattdeutsche Bezeichnung für einen hochgelegenen Wald. Und genau das finden wir hier vor: Berg und Tal. Ein Abzweig des Höpengrundes führt hinein in den Meckelfelder Wald.


Die hohe Lage nach der Bodensenke erklärt nun auch, weshalb die Straße eine starke Steigung aufweist. Die vielen, individuellen Häuser heben sich hier teils mit dichten Hecken, teils mit schönen Holzzäunen voneinander ab.

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