Haithabuweg

Der Haithabuweg ist eine reine Wohnstraße und endet nach einer Kurve schließlich mit einer Sackgasse. Er geht vom Sinstorfer Kirchweg ab. Hier wohnen ca. 400 Menschen, teils in Eigenheimen, teils in Mietwohnungen. Ein kleiner Fußweg Richtung Westen verbindet den Haithabuweg mit dem Rüsselkäferstieg und dem Rosenkäferweg.


Der Haithabuweg war bereits vor 1937 (der Eingemeindung Sinstorfs zu Hamburg) unter diesem Namen bekannt. Haithabu ist altnordisch und bedeutet "Siedlung auf der Heide". Amtlich eingetragen wurde der Straßenname am 3.4.1952. Am 17.1.1978 wurde die Verlängerung der Straße  zum Haithabuweg hinzugezogen).

Grund und Boden rund um den Haithabuweg waren ursprünglich die Felder von Bauer Wendt, der damals auch eine Gaststätte in Sinstorf betrieb.


Nun mag es Zufall sein oder Legende, eine Siedlungsgemeinschaft namens "Haithabu" hatte das Land von Bauer Wendt erworben. Schon vor der Eingemeindung Sinstorfs zu Hamburg (1937) wurde die Sraße aber bereits Haithabuweg genannt, also lange bevor die "Haithabuer Siedlungsgemeinschaft" 1952 die eingeschossigen Langhäuser mit den grünen und weißen Eternitplattenverkleidungen gebaut hatte.'


Sicher ist: Die Straße sowie die ehemalige Siedlergemeinschaft tragen beide den Namen Haithabu in Anlehnung an die frühere Wikingerstadt Haithabu, die eine bedeutende Handelsniederlassung war. Diese befand sich damals an der Schlei nahe dem heutigen Schleswig. Um 800 nutzten friesische Kaufleute den Ort für die Handelsroute Niederrhein-Nordsee-Otsee.


Historisch war Haithabu vom 9. bis 11. Jhd. (800-1050)  ein Ort mit bedeutendem kulturellen Austausch zwischen dem Norden und dem Osten mit dem Süden und Westen Europas, also aus aller Herren Länder und Himmelsrichtungen. Das machte die Stadt zu einem sehr bedeutenden europäischen Handelsschnittpunkt.


Die christliche Mission des Nordens nahm von dort ihren Ursprung, wovon die erste, um 850 errichtete Kirche in Haithabu zeugt. Mitte des 10. Jhd. wurde Haithabu sogar mit einem Bischofssitz geehrt.


Im Jahr 1959 erwarb der Bauverein der Elbgemeinden die Wohnhäuser. Die eingeschossigen Langhäuser liegen in großzügigen Abständen quer zum Haithabuweg. Zwischen allen Häusern ist der satte grüne Rasen nicht nur eine Augenweide, sondern lädt bei gutem Wetter auch zum Verweilen ein. Kinderspielplatz und Wäscheplätze werden gemeinschaftlich genutzt.


Zwei kleine Treppen führen zu weiteren Langhäusern des BVE. Auch diese liegen in einer Art Parkanlage, etwas erhöht und sind nur über einen Fußweg erreichbar.

Daran kann man gut erkennen, wie bergig diese Gegend hier ist. Schöne hohe Tannen, Lärchen und andere Bäume geben der Straße ihren eigenen Charakter. Sie wurden alle nach Ende des Zweiten Weltkrieges hier angepflanzt.

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