Die Fridtjof Nansen liegt im Harburger Hafen.
Noch bis zum 20. April liegt das wunderschöne Segelschiff Fridtjof Nansen in seinem Winterlager im Harburger Hafen festgetaut zur Überholung für die neue Segelsaison und kann - zumindest von außen - besichtig werden. Das allein ist schon eine Augenweide an dicken Tampen, Tauwerk, Seilen und Holz. Und das Tuch nicht zu vergessen, aber die Segel liegen noch sicher aufgerollt unter ihrer Persenning.
Von Sinstorf aus ist der Harburger Hafen prima per Fahrrad oder mit dem Bus (142 oder 154 Kanalplatz) zu erreichen. Ein ideales Ausflugsziel bei jedem Wetter. Sehr fotogen liegt dort die Fridtjof Nansen in ihrem Winterquartier.
Der Dreimaster, genauer: der Dreimast-Großtoppsegelschoner richtet sein Angebot an Segeltörns von unterschiedlicher Dauer besonders an Jugendliche. Auf den Bildungsreisen erfahren sie an Bord ein Miteinander, Verantwortung für Mensch und Schiff sowie ein Leben im Einklang mit der Natur und ihren Kräften. Abgesichert, eingeteilt und überwacht wird alles von ehrenamtlichen Experten, der Stamm-Crew aus erfahrenen Seglern, Nautikern und Ingenieuren.
Obwohl die freundliche Crew mit ihren Wartungsarbeiten unter Zeitdruck steht und bei trockenem Wetter jede Minute für Reparatur.- und Anstreicharbeiten nutzen muss, sind sie - mit etwas Glück - für einen kleinen Klönsnack zu haben. So erfuhr ich, dass es auf dem Schiff ca. 50 Schlafplätze gibt. Eine ganze Menge - staunte ich. Die wollen ja auch alle Essen und trinken und ihr Zeugs verstauen.
Die Fridtjof Nansen hieß nicht immer so. Nur ein Jahr nach Ende des ersten Weltkrieges bekam sie auf der Schiffstaufe im Jahre 1919 den Namen "Edith", war 27 m lang und ein Gaffelschoner. Nur drei Jahre später wurde sie verkauft, und aus der Edith wurde ein "Frederik Fischer". Doch auch das blieb nicht lange so. Nach weiteren 5 Jahren wurde der Segler wieder weiblich zu "Gertrud II" und überdies noch um 11 m verlängert und zum Küstenmotorschiff modernisiert. Das blieb 64 Jahre so, doch es sollte sich ab 1991 schließlich noch zum stolzen Dreimaster-Großtoppsegelschoner mauserte. Benannt wurde das Schiff nun nach dem norwegischen Polarforscher „Fridtjof Nansen“, dessen Enkelin es 1992 auf diesen Namen taufte. So ist der Name bis heute geblieben.
Und wem ist die ungewöhnliche hölzerne Gallionsfigur am Bug aufgefallen? Sie stammt von dem Künstler Klaus & Birgit Hartmann aus Harriersand (hartmann-designs.de). An Stelle einer Frauenfigur wurde ein „Inuit“ beim Jagen installiert.
Mit einer Länge von 52 m, einer Breite von 6,80 m und einem Tiefgang von knapp 3 m verdrängt es 400 Tonnen. Der höchste Mast mißt 32 m, und ist damit genauso hoch wie die Christusstatue auf dem Corcovado (Berg bei Rio de Janeiro, Brasilien) oder der Buddha in Wat Indra Wiharn (Bangkok, Thailand), oder wie ein kleines, ca. 10stöckiges Hochhaus.
Wenn Sie - lieber Leser und liebe Leserin - Kinder, Nichten oder Neffen haben und Interesse an dem Programm der Fridtjof Nansen, dann rufen Sie im Büro des Traditionsseglers die freundliche Frau Keller an (040 401 66 180) oder gehen sie auf die Homepage www.FNansen.de Dort erfahren Sie mehr.
Foto mit freundlicher Genehmigung von H.Temme, Traditionssegler Fridtjof Nansen e.V.
Ahoi! So denkt man beim Anblick dieser stolz geblähten Segel und möchte sich selbst an Bord wünschen.
Am 20. April 2018 startet die Überführung nach Kiel durch den Nord-Ostseekanal.
Bestaunen kann man das bald 100jährige Segelschiff auch auf der Hansefeier in Rostock.
Kommentare
Ja da lacht das Herz jedes Seefahrers, Reisenden oder Abenteurers .da lockt das Fernweh. Als Jahrgang 1940 hatte man den Wunsch, in die weite Welt hinaus zu gehen. Wie reich waren wir damals und das ohne oder mit nur sehr wenig Geld.
Wie arm sind unsere jungen Menschen heute. Man sieht sie mit gesenktem Haupte in den Strassen herumlaufen oder kameradschaftlich nebeneinander sitzend und auf die kleine Glotze guckend. Man spricht nicht miteinander, ma glotzt.
Allgemeinwissen ist auch mager, welch eine Kultur.
Heija Sailship ich rufe Euch zu REISE REISE.