Bundestagswahl - Impressionen und Ergebnisse aus Sinstorf

Plakatwerbung in Sinstorf? Eine kleine Tour durch Sinstorf einen Tag vor der Bundestagswahl 2017 gibt einen interessanten Einblick in das Wahlkampfverhalten. Bloß von wem?? Bemühen sich die Parteien um den Wähler und die Wählerin, oder gibt es gar Wahlbykottierer? Wie fair behandelt man die gegnerische Partei? Denn es gilt: Alle zur Wahl zugelassenen Parteien wurden von einem Ausschuss auf ihre Rechtstaatlichkeit hin überprüft und zugelassen.

Am 23.9.2017 wollte ich es wissen:

Wer und was ist in Sinsorf eigentlich als Wahlwerbung für die Bundestagswahl 2017 plakatiert worden?

Welche Wahlversprechen wurden uns von welcher Partei gemacht? Was steht drauf auf den Plakaten?

Welche Pateien sind überhaupt
in Sinstorf optisch vertreten?

Meine "Foto-Ausbeute" war, um es kurz zu sagen, recht überschaubar und wird daher an dieser Stelle weiter unten vollständig dokumentiert. Zusammengefaßt gab es insgesamt 23 Plakate, wobei zwei identische Plakate aneinandergeheftet zu Vorder.- und Rückseite als ein Plakat gezählt wurden. Diese 23 Wahlplakate befanden sich ausschließlich an den Hauptstraßen, die durch Sinstorf führen. Wohnstraßen wurden also nicht plakatiert.

Vertreten waren folgende Parteien:

CDU: 10 Plakate (Zustand: überwiegend lesbar bis gut)
SPD: 8 Plakate (Zustand: überwiegend lesbar bis gut)
AFD: 3 Plakate (Zustand: demoliert)
Grüne: 1 Plakat (Zustand: gut)
MLPD (internationale Liste): 1 Plakat (Zustand: gut)

Nun könnte man ja denken, dass es doch viel mehr Wahlwerbeplakate gegeben haben müsse. Aber ich konnte keine weiteren Plakate, auch nicht versteckt/umgedreht o.ä. entdecken. Ist also tatsächlich nicht mehr plakatiert worden? Sind den Parteien ihre Wähler in Sinstorf gleich so egal, dass sie gar nicht mehr um diese werben? Warum hängen noch relativ viele CDU und SPD Plakate? Ist in Sinstorf vielleicht eine Wahlboykott-Lobby am Werke die versucht, möglichst wenig Aufmerksamkeit auf die Bundestagswahl zu lenken? Wird mit der Zerstörung von Wahlplakaten die Meinungsfreiheit gefördert oder zunichte gemacht? Fragen über Fragen, die man sich stellen könnte.

  • Laut dem Bundesverfassungsgesetz ist das Bundestagswahlrecht verfassungswidrig (Spiegel, 25.7.2012) - Überhangsmandat-Probleme.
  • Auch die .ZEIT hat sich zu diesem Thema bereits geäußert

selber googeln macht schlau!

Aber gehupft wie gesprungen: Derzeit halten sich alle an die "Institution Bundestagswahl" und es ist eine Möglichkeit der Bürgerinnen und Bürger, den politischen Parteien ihr Lob oder Tadel auszusprechen. Übrigens: Da Frau Merkel ohne jegliche Zustimmung im Sommer 2015 die "Grenzen für Jedermann" eröffnete, würde sie doch bei entsprechendem Wahlerfolg 2017 die nachträgliche Zustimmung zu ihrem Verhalten vom Bürger erhalten.

Wäre Nichtwählen also eine Chance? Für was? Wer zählt Nichtwähler - wo haben sie eine Lobby / Organisation / eigene Alternativ-Projekte? Na bitte, dumm gelaufen wäre das, weiter nichts.

Hier die wenigen Wahlplakate in Sinstorf, gelistet nach Straßen:

Sinstorfer Kirchweg (4 Plakate):


Sinstorfer Weg (3 Plakate):


Winsener Straße (9 Plakate):


Fleestedter Straße: (2 Plakate)


Rönneburger Kirchweg:

Fazit: Da der Wähler/die Wählerin keinen Anspruch darauf hat, dass die vor der Wahl gegebenen Wahlversprechen auch nach der Wahl eingehalten werden (Zitat, sinngemäß, von Frau Angela Merkel) UND sich die Parteien augenscheinlich nicht sonderlich um die Wähler und Wählerinnen in Sinstorf bemüht haben, fühle ich mich als Wählerin nicht besonders wertgeschätzt. Ich gehe aber dennoch zur Wahl, weil wir in präkären Zeiten leben und "sich vor Verantwortung drücken" noch nie eine gute Wahl war. Meine Stimme gebe ich damit auch nicht ab und "auf nimmer Wiedersehen "in eine Urne - wie manche so schön phrasieren, denn ich kann mich jeden Tag, jede Minute wenn ich will, in die Gemeinschaft einbringen. Ein kleines bischen, eben: Eine Stimme haben - und auch zwischen den Wahlen benutzen!

Wahl-Navi zum Selbstcheck.


Die aktuelle Stimmenausszählung im Wahlkreis 023 Hamburg-Bergedorf und Harburg,
Wahlbezirk 70802 (Gemeindehaus gegenüber der Tausendjährigen Kirche):

das Wahllokal am Gemeindehaus Sinstorf

Anzahl der Wahlberechtigten: 1103
Abgegebene Stimmen: 590
ungültige Stimmen: 5

alle Angaben ohne Gewähr

Die Stimmenauszählung im Wahllokal Sinstorf-Gemeindehaus fand unter der Beobachtung von zwei Bürgern statt, die alle Arbeitsvorgänge ab 18 Uhr bis zur Bekanntgabe des Wahlergebnisses aus dem Wahlbezirk 70802 beobachteten.

Die Wahlbeobachter hatten den Eindruck, dass man zunächst über ihren Besuch bei der Ausszählung der Stimmen sehr irritiert war. Jedoch mit Auftreten des zuständigen Wahlleiters konnte für eine gute Arbeitsatmosphäre gesorgt werden.

Die Stimmenauszählung im Sinstorfer Wahllokal wurde gewissenhaft durchgeführt und dauerte dreieinhalb Stunden. Die Beobachter machten dabei interessante Erfahrungen. Wahlbeobachter kann jeder/jede Wahlberechtigte/r sein. Eine Anmeldung ist dafür nicht notwendig.

Das zweite Wahllokal in Sinstorf befindet sich in der Schule Scheeßeler Kehre.

Die Ergebnisse für den gesamten Wahlbezirk 023 sind auf der Seite
www.bundeswahlleiter.de einzusehen. Dort kann man sich auch die Ergebnisse anderer Wahlbezirke in Hamburg und ganz Deutschland anschauen.

Wie geht es weiter mit den ausgezählten Stimmen?

Das Endergebnis aus unserem Wahllokal in Sinstorf wird vom

  • Wahllokal-Wahlleiter an den
  • Bezirkswahlleiter weitergeleitet, der leitet an den
  • Kreiswahlleiter weiter, dieser leitet weiter an den
  • Landeswahlleiter, jener leitet alles an den
  • Bundeswahlleiter.

Hier noch ein kleines Fundstück aus youtube zum Thema Wahlfehler vermeiden, so wird Ihre Stimme ungültig. Ab Minute 7 geht der Sprecher dann noch auf das spannende Thema Wahlbeobachter ein.

Kommentare

1. Am Freitag, 10 November, 2017, 18:41 von AirdrieCa

Was mich eigentlich immer ärgert ist, dass für diese nichtssagenden billigen Wahlplakate so viel Steuergeld ausgegeben wird. Keine dieser superdemokratischen Parteien kommt z.B. auf die Idee, das für Plakate vorgesehene Geld einmal für Bedürftige zu spenden und somit ein Zeichen für soziale und chriostliche Nächstenliebe zu setzen.. Nein da werden dann in den Fußgängerzonen auch noch blöde Geschenke wie Luftabllon oder Plastikkugelschreiber verteilt.
Vernünftige Aussagen kann man an den beschirnten Werbeständen nicht bekommen, nur allgemeines Gefasel. wie
" Bitte wählt uns., denn wir sind besser", na worin denn fragt man dann nach, wieder blah blah". Wir leben im Jahr 2017 und machen Wahlkampf wie vor 50 Jahren,ist da keine Innovation möglich?
So geht das immer wieder weiter.

2. Am Mittwoch, 15 August, 2018, 12:04 von freidenker

Das BVerfG höchstpersönlich hat 2013 und 2017 festgestellt, dass die Bundestagswahlen UNGÜLTIG sind, weil schon das sogenannte BWahlG, auf dessen Grundlagen die Wahlen stattfinden (organisiert und durchgeführt werden), für VERFASSUNGSWIDRIG erklärt wurde!

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