Baumfällungen an der Marmstorfer Poststraße

Die Kettensäge fräste sich bis Ende Februar 2018 erbarmungslos, so könnte man meinen, durch ein naturbelassenes Waldstück. Dieser Knick beherbergt auch Unterholz und verrottende Bäume, teils bereits schon lange gefällt, auf denen nicht nur für Käfer und Insekten wertvolle Pilze wachsen. Eine Anwohnerin macht sich Gedanken über die massiven Abholzungen im schönen Knick an der Marmstorfer Poststraße.

"Warum", so fragt sie, "werden dort so viele Bäume abgeholzt? Wir, die Anwohner, werden es wohl nicht erfahren."

Sogar eine Nachfrage bei Herrn Gerhard Kruse, dem Siedlungsbeauftragten der Käfersiedlung, habe nichts ergeben, berichtet sie weiter.

Ja - warum werden die Anwohner und Anwohnerinnen eigentlich nicht über Maßnahmen direkt vor ihrer Haustür informiert? Geht es uns denn nichts an, was mit unserer Umwelt passiert? Über lange noch nicht in Stein gemeißelte Klimaveränderungen, herumirrende Eisbären und ähnliches werden wir minutiös in Kenntnis gesetzt, aber was in unserem Viertel direkt vor unseren Nasen passiert, da haben wir keine Möglichkeit, Näheres zu erfahren.

"Was mich ärgert, ist, das die Bäume immer zu einer Zeit gefällt werden, wo die Tiere noch im Winterschlaf sind. Warum wird nicht im Oktober, November gefällt?", so fragt sich die Anwohnerin weiter. Darauf habe sie bisher keine Antwort bekommen, kommentiert sie ihre Erfahrungen.

"Tierschutz fehlt meiner Meinung nach bei allen politischen Parteien.", resümiert sie und schließt mit den Worten: "Was zur Zeit in der Politik abläuft, ist schlicht weg zum Ko........!"


Dieser Empörung ist wohl nichts mehr hinzuzufügen. Der mündige Bürger, der sich demokratisch in der Gemeinschaft einbrigen möchte verliert sich in Bürokratie, vermißt leicht zugängliche Anlaufstellen für Bürgerbeiträge und in der Zwischenzeit sind die Bäume obsolet: hinweg und fort.


Was denkt eigentlich so ein Reh, wenn ihm plötzlich das Wohnzimmer abgeholzt wird?
Was denken Hasen und Vögel, wenn ihre Kinderstuben von heut auf morgen geplündert werden?
Hat der Mensch das Recht der Natur alles anzutun, nur weil er dazu in der Lage ist?

Kommentare

1. Am Dienstag, 1 Mai, 2018, 14:26 von Greenman

Das Gesetz erlaubt vom Oktober bis Ende Februar, ausnahmsweise
bis März, zu Fällen.
Das Gesetz hat vorrangig das Brüten der Vögel im Auge.
So ist die Lage.

2. Am Dienstag, 8 Mai, 2018, 16:39 von A. G

Die ganzen Jahre konnte ich abends vom Balkon ab Ende April an dieser Stelle Fledermäuse beobachten. In diesem Jahr (2018) sind sie nicht mehr da.Stehen Fledermäuse nicht unter Naturschutz?

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