Ein Labyrinth der besonderen Art - Ausflugtipp

Labyrinthe kennen wir aus Knossos, wo der Minotaurus in einer Höhle hockte und auf Jünglinge und Jungfrauen wartete, aus blumig überschaubaren Irrgärten der Spätrenaissance, oder das große, zweifarbige Fußbodenlabyrinth aus der Kathedrale von Chartres in Frankreich. Wobei genau genommen Labyrinthe und Irrgärten nicht das Gleiche sind: Labyrinthe haben einen möglichst langen Weg vom Start bis zum Ziel, und Irrgärten laden gern in viele kleine Irrwege zum verweilen ein, bevor es wieder hinaus geht.


Darum handelt es sich bei unserem Labyrinth eher um einen Irrgarten. Aber sei's drum und um was geht es denn hier nun genau? Ein Ausflug nach Hanstedt zu Bauer Menk bringt Licht in die Verwirrung - und frische Eier von frei laufenden Hühnern noch dazu. Viel Fantasie wird er auch gehabt haben, der Bauer Menk, denn die Vogelwelt im allgemeinen scheint es ihm angetan zu haben, und so beschloss er, für die Zugvögel eine wundervolle Imbissstation bereit zu stellen, bevor diese im Herbst ihren weiten Weg nach Afrika fortsetzen und das Feld unseren heimisch überwinternden Vögeln überlassen.

Bauer Menk säte fröhlich seine Hanfsamen aus, diese wuchsen prächtig und hoch, und weil das alles dazu noch so schön ausschaut, stiefelte er Wege und Irrwege in dem von Hanf ergrünten Acker - zur Freude der Menschen, die Lust haben, sich einmal in einem Hanf-Labyrinth ganz herrlich zu verlaufen. Und nein: dieser Hanf ist einer von der Sorte, aus der man Seile, Papier oder Tuch machen kann und keine Qualmtüten für Paralellweltbesuche.

Wer nicht herumirren mag und lieber seine Liebsten allein hineinschicken will, für den stehen Kaffee und Kuchen bereit mit Sitzgelegenheiten rundum in der Natur. Für die Kleinsten gibt es Wippe und Schaukel und wer sich mal mit Fussballgolf beschäftigen möchte: bitte, alles möglich. Und man kann seinen Bioeinkauf gleich in dem anliegenden Hofladen erledigen. Spaß, Abenteuer und Nutzen für die ganze Familie ist hier Programm.


Der Eintritt in das Hanflabyrinth erfordert zwei Euros, für Kinder die Hälfte. Angesichts dessen, dass man damit auch gleich noch jede Menge Wintervogelfutter sponsort und somit etwas Gutes für seine Umwelt tut, ist hier auf vorzügliche Art das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden. 
Weitere Infos: www.bauernhof-menke.de/hanflabyrinth


Wer nur mal gucken möchte, dem erschließt sich ein schönes Hanffeld auch von außen. Gleich nach dem Hofladen schließt sich ein Feldweg an, der als Kurzwanderweg bestens geeignet ist und noch viel Schönes für die Augen bereit hält.

Ein kurzes Vid vom Ausflug ins menksche Hanflabyrinth.

Die Anfahrt mit dem Auto kann man vielseitig angehen. Fährt man über Ramelsloh, kann man den historischen Domplatz mit seiner schönen St. Sixtus und St. Sinnitus Stiftskirche besuchen. Bis 18 Uhr ist die Kirche geöffnet und gibt den Blick auf die Furtwängler & Hammer Orgel frei, welche im Jahre 2012 einhundert Jahre alt wurde. Das Dorf Marxen wiederum besticht mit seinen alten Fachwerkhäusern. In Jesteburg steht eine hervorragende Touristeninformationshütte voller aktueller Broschüren und Kartenmaterial zum mitnehmen.

Wie kommt man ohne Auto hin?

Ab Sinstorfer Kirchweg mit dem 4148 Bus Richtung Jesteburg-Freibad. An der Haltestelle Jesteburg-Feuerwehr umsteigen in den Bus 4207 Richtung Evendorf, Soldbarg und an der Haltestelle Dierkshausen Lichtheil aussteigen. Die Fahrtzeit beträgt 46 Minuten.

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